Ein Ressourcen-Atlas "Aus Bremen für Bremen" für das Erlernen von Sprachen und den Umgang mit Mehrsprachigkeit, das war bereits bei der Gründung des Vereins "Sprachenrat Bremen" ein Kernziel zur Unterstützung der Mehrsprachigkeit. Doch es war und ist ein langer Weg bis zu einer praktikablen Lösung.
Wer eine Sprache neu lernen oder wieder auffrischen möchte, findet zwar im Internet heutzutage eine große Anzahl von Angeboten. Wer dies hingegen mit spezieller Fagestellung angehen möchte oder muss, wird es möglicherweise zu schätzen wissen, wenn die Ziele möglichst in Bremen und dann vielleicht auch noch mit entsprechender Beratung erreicht werden können.
Der regionale Bezug zum Großraum Bremen hatte daher von Anfang an eine große Bedeutung bei der Erarbeitung der Projekte. Doch wie so oft im Leben war auch hier die zu Beginn einfach erscheinende Umsetzung alles andere als einfach, zumal im Laufe der Zeit Rückschläge von verschiedenen Seiten zu verkraften waren.
BISA: Der erste Ansatz im Internet
Wo kann ich meine Sprachenkenntnisse wieder auffrischen oder weiter vertiefen? Kann man in Bremen eigentlich Persisch lernen? Wie sieht das Sprachenangebot an den Schulen in meinem Stadtteil aus? Wo finde ich ein Angebot, um einen Anfängerkurs Spanisch zu belegen?
Mit diesen und ähnlichen Fragestellungen wurde das erste Projekt zum Resourcen-Atlas im Internet gestartet. Unter dem Blickwinkel "Sprachenlernen mit Beratung und regionalem Bezug" wurde vom Sprachenrat Bremen der "Bremer Internet Sprachenlern-Atlas" BISA ins Leben gerufen. Es entstand im Rahmen dieses Projektes ein Ressourcenatlas, in dem auf einer Karte ausgesuchte Angebote zur Mehrsprachigkeit zu finden sind.
Ziele, die bei BISA zugrunde gelegt wurden:
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Bereits im Rahmen der Europawoche 2015 wurde das Projekt vorgestellt und danach eine erste praktikable Version auf der Basis von Goole-Maps frei gegeben. Zu Beginn wurden zu Testzwecken Daten der Sprachenrat-Mitglieder veröffentlicht. Bei Interesse besteht die Möglichkeit, diese erste ursprünglich praktikable Version für BISA hier einzusehen.
Geplant war, nach einer Vorlaufphase die Plattform stufenweise auch für andere geeignete Anbieter zu öffnen. Leider wurden von der Firma Google die Nutzungsbedingungen für Google-Maps zwischenzeitlich so ungünstig verändert, dass der Sprachenrat das Portal in der ursprünglich geplanten Nutzung nicht mehr unmittelbar einsetzen konnte. Es wurde daher ein neues Portal erarbeitet, das auf OpenStreetMap aufsetzt. Unter der Bezeichnung BASIS, dem "Bremer Atlas für soziale Integration und Sprachenfördeung", wurde ergänzend auch der Blickwinkel erweitert und Aspekte der zunehmend an Bedeutung gewinnenen sozialen Integration bei der Sprachenförderung im Land Bremen in den Fokus genommenen.
BASIS: Weiterentwicklung mit neuen Akzenten
Es lässt sich nicht wegdiskutieren, ein zentrales Thema unserer heutigen Gesellschaft ist und bleibt die Integration. Und dass dieses Thema eng verknüft mit dem Thema Sprachen ist, wird vermutlich auch niemand in Abrede stellen können.
Da schien es logisch, das ursprüngliche Portal BISA auch in dieser Hinsicht aufzustellen. Damit sich dies auch in der Bezeichnung des Portals niederschlägt, wurde die alte Bezeichnung BISA aufgegeben und durch BASIS, dem "Bremer Atlas für soziale Integration und Sprachenförderung" ersetzt. Der Fokus liegt nunmehr auch auf Fragen, die von den Nutzern im Hinblick auf Möglichkeiten zur sozialen Integration durch Sprachenförderung kommen können.
Wo werden Sprachkurse, Kurse für Deutsch als Fremdsprache oder auch spezielle Integrationskurse angeboten, wo gibt es mehrsprachige Begegnungsstätten mit Möglichkeiten für kreative Gruppenarbeit, wo haben sich Initiativen oder Gruppen zusammengefunden, um im Alltagsgespräch die Sprachkompetenzen zu verbessern? Diese und viele mehr solllen mit BASIS beantwortet werden können.
Die mit dem Vorgängerprojekt gemachten Erfahrungen stellten einen guten Ausgangspunkt dar und konnten in das neue Projekt BASIS einfließen. Auch wenn zu Beginn noch davon ausgegangen wurde, dass die Probleme mit der Kartenplattform Google-Maps zu lösen sein könnten, stellte sich dies nach einer Vorlaufphase anders dar. Wie im Rückblick nicht anders zu erwarten, scheiterte auch die neue Version am ursprünglich favorisierten Portalanbieter. Bei Interesse können Sie sich hier die Vorabversion ansehen.
Daher wurde umdispuniert und nunmehr eine neue Karten-Plattform zugrundegelgt. Die in der Vergangenheit zugrunde gelegten Ziele wurden auch bei der Weiterentwicklung von BASIS beibehalten. Die neue Version basiert auf OpenStreetMap und wurde zu Beginn des Jahres 2021 erstellt. Sie befindet sich aktuell (April 2021) in der Erprobungsphase. Wenn der Feinschliff abgeschlossen ist, werden ab voraussichtlich Ende April bzw. Anfang Mai die erforderlichen Daten erhoben und veröffentlicht.